Klärschlammentsorgung und Phosphorrückgewinnung

Warum Phosphorrückgewinnung:

Phosphor ist ein Atom. Es kann nicht künstlich hergestellt werden und es ist nicht ersetzbar. Die Vorräte auf der Erde halten noch maximal 200 Jahre. Der Abbau erfolgt unter schauerlichen Bedingungen.

Kurzum: Wir müssen als Deutschland und als Europa die Mengen, die aus den Kläranlagen kommen, für die Zukunft sichern. Phosphor, der – beispielsweise in einem Zementwerk – verbrannt wird, ist verloren. Also brauchen wir Monoverbrennungsanlagen.

Bis wann kommt die Umsetzung:

Seit 2017 ist die Abfall- und Klärschlammverordnung in Kraft. Bis 2029 müssen Anlagen über 100.000 EW ihre Klärschlammentsorgungspfade so organisiert haben, dass der Phosphor zurückgewonnen wird. Die Kläranlagen bis 50.000 EW haben bis 2032 Zeit. Alle anderen Kläranlagenbetreiber sind aufgefordert, dazu beizutragen, dass die Monoverbrennungsanlagen ihre Mengen zusammenbekommen.

Schafft Deutschland das?

Auch wenn die Rückgewinnungskapazitäten für Phosphor bis 2029 flächendeckend nicht aufgebaut sein werden, sind wir auf dem richtigen Weg. Die Landkarte Deutschlands hat sich seit 2017 zurechtgeruckelt. Nötigenfalls muss zwischengelagert werden. Der Stoff ist es wert.

Im Bild mit dem neu konstituierten Klärschlammbeirat bei der DWA Bayern.